lunedì 4 febbraio 2019


 
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Die spanischen Mauern
Der Bau des gewaltigen Mauerwerkes und der zwei Basteien die es flankieren,  wurde im April 1529 vom Vizekӧnig des Reiches Sizilien Ettore Pignatelli  angeordnet. Der Vizekӧnig erteilte genaue und ausführliche Arbeitsanweisungen, die bis auf Details eingingen. Die runde Bastei S. Maria sollte der Baumeister Simone Messina bauen, der auch die Hälfte des langen Mauerwerks errichten sollte   und dazu 9 Facharbeiter und 22 Hilfsarbeiter einsetzen sollte.Der Baumeister Carlo Florio sollte mit der gleichen Anzahl an Arbeitern die andere Hälfte des Mauerwerkes bauen und die gewaltige Bastei der Inseln.

Alle Werke, die Mauerteile inbegriffen, die von den zwei Basteien bis zur Giesserei und zur Kirche Annunziata reichen, wurden vom Militäringenieur  Pietro  Antonio Tomasello  aus Padova entworfen, der dem Kaiser Karl dem Fünften seit 1523 zu Diensten stand.
 

Das im 16. Jahrhundert gebaute Mauerwerk in einem Photo, das von den Anhӧhen  der Bastei S. Maria aufgenommen wurde. Im Hintergrund  die Bastei der Inseln, und davor in der Mitte der im 17. Jahrhundert gebaute Ravelin S.Giovanni

Eine Urkunde vom 12. Oktober 1529 meldet, dass die Arbeiten schon begonnen haben, jedoch ohne grosse Eile fortgeführt werden, die Baugruben für die beiden Basteien (“die Festungsgräben”) sind schon  fertig, aber die  Unterbauten sind noch nicht begonnen, so dass die Gefahr besteht, dass die Gräben sich mit Wasser füllen   kӧnnen. Dagegen sind schon die Unterbauten für einen Teil  des Mauerwerks begonnen, das sich zwischen den beiden  Basteien befindet. Im Februar 1532 war dieses  Mauerwerk nur zu einem Drittel seiner Länge fertiggestellt (80 m auf 240).

Die vorbereitenden Erdaushübe für den Bau der Fundamente wurden 24 Handarbeitern übergeben, die von Belegschaften unterstützt wurden, die von den Baumeistern  Messina und Florio geleitet wurden. Später kamen noch zwei Paare Steinmetzer dazu, die die Steinverzierungen einhauen sollten. Unter diesen die starke Kordel, die die  untere Ӧffnung der jeweils 55 schiefen Rohrleitungen  (“Steinwürfe”) abgrenzt, die dazu bestimmt waren, den Feind mit Steinwürfen zu verletzen. Die Steine wurden durch die obere Ӧffnung der Rohrleitungen eingelassen.

Die Arbeiten endeten gegen 1537. Ein Jahrhundert später verstärkten. zwei Aussenfestungen (“vorgeschobene Festungen d.h. Ravelin”) die Abwehr des starken Mauerwerks, das schon  von einem trockenen  Graben  geschützt war (den man mittels einer Zugbrücke überqueren konnte) und von den Kanonen  der zwei danebenstehenden Basteien.

  









 





 
Die Mauerkurtine (der Mauerzwischenwall) des 16. Jahrhunderts in einem Photo, das gegen 1925 von den Anhӧhen  der Bastei der Inseln  aufgenommen wurde. (Archiv Dr. G. Bucca)

 

 



 



Das Mauerwerk und die Basteien der Heiligen Maria und  der Inseln in  einer Zeichnung  des Militäringenieurs Tiburzio Spannocchi (1578)